Heute fand die erste internationale Fridays for Future Demo in Aachen mit TeilnehmerInnen aus 17 Ländern statt. Geplant war ein Sternenmarsch, bei dem sich im Laufe der Strecke die einzelnen Finger zu einer großen Demo vereinigen sollten. Um 12 Uhr startete der Finger, dem wir uns anschlossen am Hauptbahnhof. Dann ging es durch die Innenstadt in Richtung Stadion. Mit dabei waren Fridays for Future Bündnisse aus mehreren Städten deutschlandweit, zudem die linke und grüne Jugend, die Volt-Partei, Organisationen wie Campact, Greenpeace und Tierrechtsorganisationen. Insgesamt war die Demo natürlich geprägt von sehr jungen TeilnehmerInnen. Viele trugen selbst gebastelte, kreative Schilder mit sich und auch Eltern mit kleineren Kindern waren mit von der Partie.
Linksradikales Potenzial war bei der Demo ebenfalls dabei, jedoch nur am Rande. Antikapitalistische Slogans wurden von der Menge nur selten aufgegriffen. BürgerInnen vom Straßenrand solidarisierten sich, reihten sich mit ein, klatschten und als wir am örtlichen AZ vorbeikamen, wurden Fahnen geschwenkt und Banner rausgehangen. In Plakatvitrinen waren an mehreren Stellen der Strecke Adbustings angebracht.
Insgesamt war die Demo deutlich größer als zunächst angenommen. Schätzungen gehen von 50.000 oder sogar bis zu 80.000 Menschen aus. Die Demo war permanent von lauten Sprechchören erfüllt und gab ein kreatives Bild ab. Ein Wermutstropfen aber war, dass die Polizei den Bahnhof in Viersen sperrte, damit die TeilnehmerInnen von Ende Gelände nicht zu der FFF-Demo anreisen konnten, angeblich „um Straftaten zu verhindern“.
Erich Schwarz und Sophie Rot