Im Moment sind auf Twitter verstärkt linke Accounts vom sogenannten Shadowbanning betroffen.
Was ist Shadowbanning?
Twitter kennt mehrere Arten der Sanktionierung. So können bei harten Verstößen Tweets und irgendwann auch der Account gelöscht werden. Daneben kennt Twitter aber auch noch das Shadowbanning. Dabei werden sämtliche Tweets des betroffenen Accounts nur noch dessen Followern angezeigt. Das betrifft auch die Hashtagsuche. Damit würden zum Beispiel alle Tweets auf einer Demo nur noch der eigenen Followerschar angezeigt – und vor allem Infos kleinerer Accounts kommen nicht durch. Twitter informiert die betroffen Accounts auch nicht darüber, dass sie einen Shadowban haben. Die Auswahl erfolgt automatisch per Algorithmus und soll eigentlich Bots und Beleidigungsaccounts eindämmen, die Hashtags zuspammen und dergleichen. Dabei erwischt es dann auch immer wieder zu Unrecht Accounts.
Was tun?
Um herauszufinden, ob der eigene Account einen Shadowban hat, muss entweder in einem Inkognitotab des Browsers nach Tweets des Accounts gesucht werden, der eigene Rechercheaccount oder ein befreundeter Account mal kurz entfolgen und dann nachschauen, ob Tweets angezeigt werden. Es gibt auch einen Test unter http://www.shadowban.de/tester/
Twitter selber reagiert nicht direkt auf Beschwerden, denn der Algorithmus wird schon nicht ohne Grund zugeschlagen haben. Der Ban kann 24 Stunden oder mehrere Tage gehen, es wird wie erwähnt nichts kommuniziert.
Wer ist betroffen?
Aktuell sind eine Reihe linker Twitteraccounts betroffen. So zum Beispiel Mensch Merz, Benben, Digitaler Gutmensch, Kreuz Acht, Robin und Pfui Deifi Pegida. Die Gründe dafür sind nicht ersichtlich, da es gerade geballt linke Accounts erwischt, hat Twitter wohl den Algorithmus verschlimmbessert. Wenn ihr also einen Twitteraccount habt, dann überprüft ihn. Vor allem im Demokontext kann dies sehr wichtig sein, wenn Infos schnell durchgegeben werden müssen.
Weitere Infos zum Thema findet ihr hier: http://wp.shadowban.de/?p=58